Auf „Pfälzer Frischware“ spezialisiert

Ralf Folz bietet neben Gemüse und Obst im Sommer auch Gartenblumen an.

In der Frühe, wenn die ersten Besucher unterwegs sind, macht sich Ulrike Holzner daran, Gemüse zu schnippeln: Paprika und Zucchini hauptsächlich für Pfannengemüse, Karotten und Kraut für Suppengemüse. „Das Gemüse wird an Markttagen morgens immer frisch geschnitten“, sagt Ralf Folz. Der Inhaber des Obst- und Gemüsestandes zählt zu den Marktbeschickern, die in den 90er Jahren auf dem Stiftsplatz Fuß gefasst haben.

In seinem Wagen bringt er mit, was er in kleinen Mengen selbst anbaut. Zugekauft wird auf dem Großmarkt in Mannheim und bei Selbsterzeugern in der Vorderpfalz.

Zu seiner Betriebsstätte in Neuhemsbach gehören 12 Hektar Land. Zwei davon bewirtschaftet er, schwerpunktmäßig mit Kartoffeln. Je nach Jahreszeit wachsen auf den Folz’schen Feldern weiße Rüben, Lauch, Grünkohl, Salate, Karotten und Kräuter. „Tomaten und Paprika reifen in Folienhäusern.“ Sein Obst bezieht er überwiegend aus dem Donnersbergkreis. In den Sommermonaten sind es Kirschen und Mirabellen, später Äpfel und Birnen. Ralf Folz und seine Lebensgefährtin Ulrike Holzner freuen sich schon auf die Spargelzeit. Das königliche Gemüse kauft er seit Jahren bei einem Erzeuger in Erpolzheim.

Sein Anliegen: Seiner Kundschaft „Pfälzer Frischware“ zu bieten. Oft unterwegs ist der Händler und Selbsterzeuger, wenn er in der Region Großküchen und Gastronomiebetriebe mit Obst und Gemüse beliefert, insbesondere Pferdebesitzer mit Futterkarotten. Auf den restlichen zehn Hektar seines Landes fühlen sich zwei Ardenner-Pferde zu Hause. Der Mann, der mit seiner blauen Baskenmütze wie der klassische Franzose wirkt, mag Pferde. „Besonders Ardenner!“ Als Ackergäule seien sie vielseitig einsetzbar. Auf die aus Luxemburg stammenden Vierbeiner greift er zurück, um „Felder zu zackern und Holz zu rücken“. Auch für Kutschfahrten setzt er sie ein.

Ralf Folz ist gelernter Gärtner und Florist. Sein Ausbildungsbetrieb war die Gärtnerei Burckhardt in Morlautern. 1996 lag es für ihn nahe, eigene Erzeugnisse auf dem Wochenmarkt anzubieten. „Es ist viel Arbeit, bis das Gemüse heranwächst, geerntet, gewaschen und abgepackt ist“, räumt er ein. „Im Winter muss man sich an die Kälte gewöhnen. Dafür ist es im Sommer traumhaft, auf dem Markt zu stehen.“

Ralf Folz macht die Arbeit Spaß. Mit Ulrike Holzner, einer gelernten Floristin, geht ihm die Arbeit leicht von der Hand. In den Sommermonaten bieten die beiden zusätzlich Schnittblumen aus dem eigenen Garten an. Dann verbreiten Sträuße mit Zinien, Phlox, Cosmea und Löwenmäulchen sommerliches Flair.