Zimtnudeln und Sauerteigbrot

Breites Angebot aus der Backstube von Sascha und Roland Scheidt

Die Versuchung ist groß: Mohnschnecken und Rosinenteilchen, Streuselstückchen und Amerikaner, mit Nougat überzogene Puddingstückchen und lecker aussehende Zimtnudeln aus Hefeteig. Hinter der Glasscheibe des Verkaufswagens findet sich alles, was das Herz von Süßmäulern höher schlagen lässt. Was Madeleine Seyfert an Markttagen aus der Bäckerei Scheidt in Kreimbach-Kaulbach ihren Kunden anbietet, ist ofenfrisch und wird nach bewährten Rezepten zubereitet. Zu den Rennern gehören Mohnschnecken und Zimtnudeln. „Beliebt ist auch unser gefüllter Kranz“, weiß die Verkäuferin. Anders als gewohnt, ist der Hefezopf in einer runden Form gebacken und mit Puderzucker bestäubt. Sahnerollen in verschiedenen Geschmacksrichtungen, Käse- und Streuselkuchen, als seien sie hausgemacht, sind weitere Produkte des Kuchensortiments.

Seit gut drei Jahren bedient die gelernte Friseurin ihre Kundschaft so, als sei es ihr eigenes Geschäft. Madeleine Seyfert mag ihre Kunden und das Schwätzchen, das zum Kauf auf dem Markt dazu gehört. Zum Angebot an Backwaren gehören diverse Brotsorten und Brötchen in vielen Variationen. Zu Liebhaberbroten gehören Kümmel- und Kastenbrot, das Schwabenkornbrot, ein Dinkelvollkornbrot aus reinem Dinkelmehl und Sonnenblumenkernen, der Frankenlaib und ein Kosackenbrot. All das stammt aus der Backstube von Sascha und Roland Scheidt.

1898 gegründet, wird der Betrieb heute vom Junior, der die Backstube leitet, in der fünften Generation geführt. Auf dem Lauterer Wochenmarkt ist die Bäckerei aus dem Landkreis erst seit vier Jahren vertreten. „Der Anfang war nicht leicht! Beinahe hätte uns ein Mitbewerber aus Kaiserslautern wieder nach Hause geschickt“, erinnert sich Sascha Scheidt. „Heute läuft es fantastisch! Die Kunden sind zufrieden. Was wollen wir mehr?“ Alle Roggenprodukte werden in der Bäckerei aus Sauerteig in der „Einstufenführung“ hergestellt. In einer „Dreistufenführung“ soll demnächst ein Brot nach Altdeutscher Art auf den Markt kommen. „Ein Brot, wie es früher im Holzofen gebacken wurde“, verrät der Inhaber. Seit der Euroumstellung verzeichnet der Bäckermeister eine verstärkte Nachfrage nach Brot. „Brötchen werden gekauft, aber weniger. Vielleicht weil das Geld nicht mehr so locker sitzt.“

Nach wie vor ist Sascha Scheidt mit dem Verkauf eines Knäckebrots aus eigener Herstellung sehr zufrieden. Wochentags werden zehn Geschäfte im Umkreis von Kreimbach-Kaulbach mit Waren aus der Backstube beliefert. Seit neuestem ist die Bäckerei Scheidt auch mit einem Geschäft in Morlautern präsent. „Nach dem eine dort ansässige Bäckerei aufgehört hat, haben uns Marktkunden gefragt, ob wir die Lücke nicht schließen wollten“, berichtet der Juniorchef. Damit der Backofen täglich gefüllt werden kann, gehen Vater und Sohn fünf Gesellen zur Hand. Nicht verzichten wollen die Scheidts auf die Hilfe von Opa Otto.